Wasser

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Trinkwasser und Trinkwasserversorgung

Die Versorgung der Ortsbevölkerung mit sauberem, gesundem Trinkwasser ist Pflichtaufgabe jeder Gemeinde (sog. Öffentlicher Versorgungsauftrag). Unser Wasserversorgungsunternehmen und damit Partner in der Trinkwasserversorgung ist die EVN Wasser. Durch regelmäßige Untersuchungen des Trinkwassers, sowohl durch die EVN als auch durch die Gemeinde (diese führt die eNu durch), wird sichergestellt, dass die Wasserqualität auch den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen entspricht.

Hier können Sie im Detail nachlesen, wie es um die Wasserwerte in Biedermannsdorf bestellt ist: Wasserwerte hier abfragen

Die Ortswasserleitung

Das gesamte Wassernetz, die Hydranten und sämtliche Bewässerungsanlagen stehen im Eigentum der Gemeinde und werden von der Gemeinde betreut.

Enthärtetes Trinkwasser für Biedermannsdorf 

EVN Wasser betreibt seit fast 50 Jahren ein Brunnenfeld in Wienerherberg und versorgt von dort weite Teile der Bezirke Mödling und Bruck an der Leitha. Qualitativ handelt es sich um ausgezeichnetes Wasser, nur der hohe Kalkanteil ist ein Problem für unsere Geräte, wie Waschmaschine, Kaffeemaschine… Der Wunsch der Ortsbevölkerung sowie der Bürger:innen anderer Gemeinden im Bezirk Mödling nach weichem Wasser hat die EVN Wasser dazu veranlasst, eine Naturfilteranlage zu errichten. EVN Wasser liefert seit Frühjahr 2019 flächendeckend Trinkwasser in Quellwasserqualität und mit idealem Härtegrad.  


Kontakt und Info

Wassermeister Markus Steindl

Tel: 0664 / 96 45 267

Mail: bauhof@biedermannsdorf.at


Gewässer in Biedermannsdorf

Mödlingbach

Der Mödlingbach kommt aus dem Wienerwald und ist in seiner Wasserführung vor allem von den Niederschlägen oder der Schneeschmelze im Wienerwald abhängig.

Auch dieser Bach ist vor Jahren unterhalb des Friedhofs großflächig über die Ufer getreten. Das Wasser floss damals über den Kreisverkehr (Laxenburg) und die Umfahrungsstraße Richtung Achau. Biedermannsdorf selbst ist im Bereich der Unteren Krautgärten durch einen Damm und im Bereich der Spitzwiese durch eine Hochwasserschutzmauer geschützt.

Im Jahr 2011 wurden in diesem Bereich dreimal Pflegearbeiten an der Ufervegetation durchgeführt, einige bruchgefährdete Bäume mussten gänzlich beseitigt werden.

2012 wurden auch einige Uferabschnitte mittels Flussbau steinen stabilisiert werden. Im Bereich Kleingartenweg) wurde das Ufer auf der gesamten Länge stabilisiert, um zu verhindern, dass der Uferweg unterspült wird. 

Mühlbach

Der Mühlbach betrieb früher drei Mühlen: die Schlossmühle in Wiener Neudorf (heute Reitstall), die Seltenhammer-Mühle (welche auf dem Areal der heutigen Wohnhausanlage Ortsstraße 91-93 stand) und die Mühle der ehemaligen Rautter-Pappenfabrik (Laxenburger Straße 2).

Der Mühlbach wird über eine große Wehranlage in Wiener Neudorf mit dem Wasser des Mödlingbaches versorgt.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Gerinnen ist dieser Bach überwiegend im Besitz von Privatpersonen, durch deren Gärten der Bach fließt. Die Pflegemaßnahmen obliegen daher den Grund eigentümerInnen, die aber in manchen Bachabschnitten nicht ganz zufriedenstellend durchgeführt werden.

Eine Besonderheit dieses Baches ist, dass er im Bereich der ehemaligen Mühlen über dem Umgebungsniveau verläuft und ein Wasseraustritt sehr rasch zu Problemen bei den umliegenden Häusern führen kann.

2011 wurde daher in diesem Bereich der Bachverlauf saniert.

Der Durchfluss ist gering und so muss im Bereich des Sportplatzes/Jubiläumshalle ein erheblicher Teil des Mühlbachwassers über ein Entlastungsrohr in den Mödlingbach zurückgeführt werden. Ziel ist, im gesamten Mühlbachverlauf ein entsprechendes Durchlaufvolumen zu erreichen und damit auch der Verlandung entgegen zu wirken.

Kleiner Krottenbach

Der Kleine Krottenbach, im Volksmund auch »Haidgraben« genannt, war früher einmal ein Entwässerungsgraben für die Felder, heute hat er die Regenwässer der SCS aufzunehmen.

Aus diesem Grund wurden daher 7 kleine Rohrüberfahrten, die sich fortwährend durch Schwemmgut verlegt haben, abgebrochen und 3 neue Brücken errichtet. Der Bereich, der über weite Strecken verlandet und mit Schilf verwachsen war, was auch hier laufend zu Schwierigkeiten führte, wurde ausgebaggert. 

Krottenbach

Der Krottenbach wird hauptsächlich durch die Kläranlage Mödling gespeist. Da ein Großteil der dort angeschlossenen Gemeinden noch über einen Mischwasserkanal verfügen, kann der Wassersstand sprunghaft ansteigen und das Gerinne innerhalb einer halben Stunde aus den Ufern treten.

Im gesamten Bereich von Biedermannsdorf wurden alte Bäume geschnitten, unterspülte Ufer befestigt und weitere Maßnahmen ergriffen.

Im Bereich des Zusammenflusses von Kleinem Krottenbach und Krottenbach kam es vor einigen Jahren zu einer Überflutung, die sogar die ersten Häuser der Perlasgasse erreichte. In diesem Bereich wurde daher entlang des Krottenbach-Weges ein Damm geschüttet und dieser mit Sträuchern stabilisiert.

In einem Bereich fließt der Krottenbach durch ein ehemaliges Fabriksgelände. Hier »überquerte« auch der ehemalige Wiener Neustädter Kanal den Krottenbach. In diesem Bereich gibt es noch unterspülte Ufer und einsturzgefährdete Mauern, mehrere große Steinblöcke liegen im Gerinne. Diese führen dazu, dass immer wieder Schwemmgut hängen bleibt und sich Verklausungen (=Verstopfungen) aufbauen.

Wiener Neustädter Kanal

Der Wiener Neustädter Kanal ist ein echtes Stück Industriegeschichte.

Vor rund 200 Jahren wollte man Wien mittels eines Kanals über die Alpen mit der Hafenstadt Triest verbinden (damals noch Teil der Monarchie). Der Kanal wurde mit Schleppkähnen befahren, die von Pferden gezogen wurden, welche am Ufer auf einem Treppelweg liefen.

Zahlreiche Schleusen, Brücken und Bauwerke entlang des Thermenradweges Richtung Kottingbrunn (führt entlang des Kanals) geben Zeugnis von diesem ehrgeizigen Projekt.

Als vor über 150 Jahren die Eisenbahn erfunden wurde, wurde das Kanalprojekt eingestellt und die Alpen mit der Eisenbahn überquert.

Heute führt der Kanal über weite Strecken noch Wasser und endet in Biedermannsdorf, wo er hinter der Kleingartenanlage in den Mödlingbach mündet.

Unsere heutige Ortsumfahrung verläuft zum Teil auf der Trasse des ehemaligen Wiener Neustädter Kanals. Im Wald entlang der Umfahrung ist das Kanalprofil noch deutlich zu sehen.

Der Kanal führte weiter über Simmering nach Wien-Landstraße. Der heutige Schnellbahnhof Wien-Mitte befindet sich im ehemaligen Hafenbecken des Kanals. 

Schleppgraben

Der Schleppgraben ist ein ehemaliger Seitenarm des Wiener Neustädter Kanals und führte zum Ziegelwerk, das sich bei unseren Teichen befand. 

Alte Schwechat

Die Alte Schwechat (auch Hahnenbach oder Lobenbach genannt) quert an der südöstlichen Grenze das Gemeindegebiet von Biedermannsdorf.

Die Alte Schwechat bildet hier den »Grenzfluss« zwischen Biedermannsdorf und Laxenburg. Obwohl die Alte Schwechat schon im Gemeindegebiet von Laxenburg liegt, ist der Zugang nur über die Biedermannsdorfer Felder möglich. 

Biotop

Das Biotop ist ein ehemaliges Hafenbecken für das Ziegelwerk.

Dieses Ziegelwerk gehörte zu den ersten Werken des heutigen Wienerberger-Weltkonzerns. Von hier stammten viele Ziegel, mit denen in Wien berühmte Bauwerke errichtet wurden (Ringstraßenbauten, Arsenal…). Die Ziegel wurden ursprünglich per Schiff nach Wien gebracht, später führte ein Eisenbahntrasse - vom Bahnhof Laxenburg-Biedermannsdorf (Aspangbahn) - entlang des Kanals zum Ziegelwerk.

Das Ziegelwerk wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschlossen. Da der Schleppgraben auch nach seiner Stilllegung das überschüssige Wasser unserer Teiche und Grundwasser ableitete, wurde irgendwann in der Vergangenheit der Abzuggraben geschaffen, der dieses Wasser in den Krottenbach ableitet.

Nachdem dieser Graben schon gänzlich verlandet war und die umliegenden Felder regelmäßig unter der Staunässe litten, wurde auch dieser Graben zur Gänze neu ausgebaggert.

Aufgrund des Umstandes, dass der Schleppgraben und das Biotop nur zeitweise (vor allem in Abhängigkeit vom Grundwasserstand) Wasser führten und in der Vergangenheit gelegentlich sogar trocken fielen, wurde unter der Schönbrunner Allee ein Verbindungsrohr mit Einlaufschleuse verlegt.

Mit dem Wasser des Kleinen Krottenbaches ist nun die ganzjährige Wasserversorgung des Biotops und des Schleppgrabens sichergestellt. 

 Ziegelteiche

Hinter dem Biotop liegen weitere Ziegelteiche, die sich im Besitz der Firma Wienerberger befinden und vom Wienerberger Fischereiverein bewirtschaftet werden.

Diese Teiche liegen zum Teil höher als unser Biotop, sodass es  regenreichen Jahren und dem hohen Grundwasserspiegel dazu kam, dass der benachbarte Wienerbergerteich aus den Ufern trat und unseren Biotop überflutete.

Dies führte nicht nur dazu, dass viele Bäume rund um den Teich abstarben und Teile der Liegewiese überflutet wurden, sondern auch Schäden an den baulichen Anlagen entstanden.

Dem Engagement des zuständigen Baureferenten, Baumeister Ing. Wolfgang Heiss, ist es zu verdanken, dass diese Gefahr für die Zukunft abgewendet ist. Er holte im Frühjahr 2010 kurzerhand einen Bagger aus seiner Firma, opferte ein Wochenende und errichtete in Eigenregie einen Graben, welcher nunmehr bei Hochwasser das Wasser des Wienerbergerteiches ableitet.


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Abwasserentsorgung

Die Entsorgung von Abwässern gehört ebenfalls zu den zentralen Aufgaben einer Gemeinde (sog. Öffentlicher Versorgungsauftrag). Neben dem Schutz dem Schutz der Umwelt, als Hauptziel der geordneten Abwasserentsorgung, ist auch der hygienische Aspekt zu beachten. In unserem Ort werden Schmutz- und Regenwasser getrennt (Trennsystem) entsorgt.

Kläranlage Mödling

 Unser Schmutzwasser wird in der Kläranlage Mödling, Standort in Wr. Neudorf, gereinigt und anschließend wieder in den Wasserkreislauf eingeleitet. Infos zur Kläranlage finden Sie unter dem
Link www.moedling.at/Klaeranlage_Moedling.

 Die Gebühren

Die Kanalerrichtungsabgaben und Kanalbenützungsgebühren sind in der Kanalabgabenordnung der Gemeinde geregelt: Zur Kanalabgabenordnung

Für die Verrechnung der Kanalgebühren ist seit 1. Jänner 2024 der GVA Mödling zuständig. Für Fragen zu den Gebühren kontaktieren Sie bitte den GVA Möding: Tel: 02236 73940-0  

www.gvamoedling.at

Gesetzliche Reglungen in NÖ

NÖ Kanalgesetz 1977, LGBl. 8230-0 (WV) – abrufbar unter dem
Link www.ris.bka.gv.at/Lr-Niederoesterreich.

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